Vom ersten Schnuller bis zum Führerschein und dazwischen noch jede Menge Ausgaben für Windeln zwischen der Geburt und dem Sauberwerden , Spielzeug, Kleidung und andere Spesen. Doch was kostet ein Kind tatsächlich bis zum 18. Lebensjahr? Durch die zahlreichen verschiedenen Ausgaben ist es schwierig den Überblick zu behalten. Kaum ein Elternteil hat diese Rechnung wohl tatsächlich aufgelistet. Denn natürlich sollten die Kosten nicht der alleinige Entscheidungsfaktor für oder gegen ein Kind sein. Aber dennoch ist es interessant, bereits im Vorfeld zu wissen, welche Kosten für ein Kind anfallen werden und wo sich vielleicht sogar etwas Geld sparen lässt.

Wie viel kostet ein Kind?

Laut den Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes belaufen sich die Kosten für ein Kind im Monat etwa 580 Euro. Das sind bis zur Volljährigkeit fast 130.000 Euro.

Geld Kind

 

Zusammengerecht werden alle Konsumausgaben wie Kleidung, Möbel, Nahrung, Spielen, Zahnarztspesen, Freizeit etc. Nicht enthalten sind

 

beispielsweise die Beutreungskosten, die Erstausstattung oder Ausbildungskosten, da diese Sachen zu individuell sind. Zusätzlich unberücksichtigt sind Opportunitätskosten, Energiekosten sowie Versicherungs- und Vorsorgekosten.

Die Ausgaben für ein Kind hängen stark vom Einkommen der Eltern ab. So investieren Eltern mit einem Nettoeinkommen bis 1700 Euro etwa 325 pro Monat und Eltern mit einem Nettoeinkommen über 5400 ca. 860 Euro.

6.200 Euro Ausgaben pro Jahr bis zum 6. Lebensjahr

Ein Großteil wird während dieser Lebensspanne für Nahrung, Kleidung, Wohnung und Freizeitgestaltung ausgegeben. Für die Baby Erstausstattung im ersten Jahr berechnet das Statistische Bundesamt etwa 3.000 Euro. Diese Summe setzt sich beispielsweise zusammen aus der Kleidung, einem Kinderwagen, einer Kinderzimmerausstattung, einem Auto-Babysitz und einer Babybett. Gerade hierbei lassen sich Kosten einsparen, indem Second Hand Kleidung oder Möbel gekauft werden oder von Freunden ausgeliehen werden. Zusätzliche Kosten in diesem Alter sind Kita- oder Kindergartenplätze. Krippenkinder kosten in etwa 400 Euro und Kindergartenkinder rund 250 Euro.

7.200 Euro Ausgaben pro Jahr bis zum 12. Lebensjahr

Mit zunehmendem Alter steigen auch die Ansprüche des Kindes an Medien, Unterhaltungselektronik, Spielzeug und Kleidung. Statistisch ergeben sich ca. 600 Euro monatlich für ein Schulkind. Das sind bereits mehr als doppelt so viele Ausgaben wie im Kindergarten. Einige Hundert Euro müssen vorerst für die passende Ausstattung, also Schultasche, Schreibtisch und Co. eingeplant werden. Nicht mit einberechnet hat das statistische Bundesamt beispielsweise Hort- und Ferienbetreuungskosten.

8.400 Euro Ausgaben pro Jahr bis 18 Jahre

Nach dem 12. Lebensjahr sind Kinder am teuersten. Durschnittlich haben Eltern etwa 700 Euro monatliche Ausgaben für immer teurere Produkte wie Smartphones und Essen. Ebenso steigen die Ausgaben für Kleidung stetig. Auch das Taschengeld wird in der Regel mit zunehmendem Alter mehr.

Oftmals unterstützen Eltern ihre Kinder auch nach dem 18. Geburtstag finanziell. Dann befinden sich die meisten jungen Erwachsenen nämlich gerade in einer Ausbildung und wohnen noch zu Hause oder absolvieren ein Studium.

Geringere Pro-Kopf-Ausgaben bei mehr als einem Kind

Je mehr Kinder in einer Familie leben, umso geringer sind die Ausgaben pro Kind. Schließlich müssen ja Dinge wie die Erstausstattung nur einmal gekauft werden.

Staatliche Hilfen für Familien

Das Kindergeld wird unabhängig vom elterlichen Einkommen bis zum 18. Lebensjahr bezahlt und beträgt 190 Euro für die ersten beiden Kinder, 196 Euro für das Dritte und 221 Euro ab dem vierten Kind.

Alternativ dazu gibt es den Kindergeldfreitbetrag. Dieser besagt, dass bei 7.248 Euro bei der Einkommensteuererklärung der Eltern 

staatshilfe

keine Steuern gezahlt werden. Das Finanzamt prüft selbstständig bei jedem Haushalt, ob die Hilfe durch Kindergeld oder durch den Kindergeldfreibetrag rentabler ist.

Der betreuende Elternteil erhält maximal 28 Monate nach der Geburt des Kindes Elterngeld. Dieses richtet sich nach dem vorgeburtlichem Nettoeinkommen und liegt zwischen 300 und 1800 Euro.

Außerdem können Arbeitnehmerinnen Mutterschaftsgeld von ihrer gesetzlichen Krankenkasse anfordern. Ausgezahlt wird das aktuelle Nettogehalt sechs Wochen vor bis acht Wochen nach der Geburt des Kindes.

Wohngeld für Familien ist einkommenabhängig und kann bei der örtlichen Wohngeldstelle angefragt werden.

Ebenso Abhängig vom Einkommen ist der Kinderzuschlag. Dieser soll mit dem Einkommen die Unterhaltskosten der Familie abdecken, sodass nicht Arbeitslosengeld zwei beantragt werden muss.

Kann ich mir ein Kind leisten?

Tatsache ist, dass Kinder Geld kosten und man seine eigenen Bedürfnisse einschränken muss. Doch viel wichtiger ist doch die Frage, wie viel einem ein Kind wert ist.

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