Niest das Baby oder läuft das Näschen, dann machen sich vor allem Eltern von Neugeborenen große Sorgen. Doch nicht hinter jedem Schnupfen steckt ein Virus. Es gilt, gewisse Anzeichen und Merkmale einer Erkrankung zu beachten und festzustellen, bevor der Gang zum Arzt oder die medikamentöse Behandlung notwendig wird.
Die Atmung des Babys
Babys atmen in den ersten Lebensmonaten ausschließlich durch die Nase, die Atmung durch den Mund wird erst nach und nach erlernt. Daher ist der Nase des Säuglings besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Auffälliges Verhalten des Babys beim Trinken oder Unruhe durch Unzufriedenheit können erste Hinweise für einen Schnupfen liefern.
Nur ein Schnupfen oder eine ernsthafte Erkrankung?
Vorab ist es wichtig sich Gedanken zu machen, warum der menschliche Körper einen Schnupfen bekommt und welche positiven Wirkungen der Schnupfen für die Heilung des Körpers hat. Durch den viralen Infekt ist das Immunsystem geschwächt, der Körper versucht sich gegen die Angreifer zu wehren indem er versucht, die Viren über das Nasensekret auszuschwemmen. Daher ist auch daran zu denken, dass die natürliche Reaktion des Körpers nicht künstlich beeinträchtigt werden sollte. Vielmehr Aufmerksamkeit ist den Selbstheilungskräften des Menschen zu schenken, denn mit dem Einsetzen des Schnupfens haben diese bereits mit der Arbeit begonnen.
Einige Säuglinge leiden unter dem sogenannten Babyschnupfen. Dieser Schnupfen stellt keine ernsthafte Erkrankung dar und bedarf somit keiner medikamentösen Behandlung. Da die Nasengänge und die Nasenschleimhaut des Babys noch verengt sind, kann es bei Aufregung und einhergehendem Schreien, trockener Raumluft oder Umwelteinflüssen dazu führen, dass die Nasenschleimhaut zu schwillt.
Schnupfen während der Zahnungsphase
Während des Zahnens leiden viele Babys unter den körperlichen Anstrengungen, welche der kleine Körper in dieser Zeit durchmachen muss. Dies äußert sich ins Besondere durch eine erhöhte Infektanfälligkeit aus. Schnupfen und Fieber kommen in dieser Phase öfters bei Säuglingen vor.
Anzeichen einer viralen Erkrankung
Ein Schnupfen ist eine körperliche Belastung, die durch Viren verursacht wird. Die Nasenschleimhaut schwillt an und Flüssigkeit tritt aus der Nase aus. Oftmals wird das Baby parallel mit einer bakteriellen Infektion belastet.
Mit einer Erkältung oder einem viralen Infekt gehen Begleiterscheinungen voraus, die darauf hindeuten, dass das Baby dem Arzt vorgestellt werden sollte.
Das Baby hat erhöhte Temperatur oder Fieber
Stellt man bei seinem Baby Fieber fest, ist ein Arztbesuch unumgänglich.
Die austretende Flüssigkeit verändert Ihre Farbe oder Konsistenz
Bei einem viralen Schnupfen wird das austretende Sekret zähflüssiger und die anfänglich glasige oder durchsichtige Flüssigkeit verändert sich bis hin zu einer gelben oder grünen Färbung.
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Behandlung des Neugeborenen in den ersten Lebenswochen
In den ersten Lebenswochen empfiehlt es sich bei jeder Art oder Anzeichen von Schnupfen zum Arzt zu gehen. Der Säugling erhält in den ersten Lebenswochen die wichtigen Grundimpfungen, daher ist es auf jeden Fall ratsam, den Gesundheitszustand des Neugeborenen im Blick zu haben. Sollten Anzeichen einer Erkrankung vorliegen, ist es sanfter, wenn auf eine reine homöopathische Behandlung zurückgegriffen wird und nur im dringenden Notfall andere Medikamente zum Einsatz kommen. In jedem Fall ist eine Medikation des Säuglings unbedingt mit dem Hausarzt oder Kinderarzt abzusprechen. Da das Immunsystem des Babys noch nicht richtig ausgeprägt bzw. angegriffen ist, sollte ein Sprechstundentermin ohne Aufenthalt im Wartezimmer bevorzugt werden.
Behandlung des Säuglings im 2-6 Lebensmonat
Ist der Schnupfen beim Baby bereits ausgebrochen oder ist die Nase verstopft ist der Gang zum Kinderarzt notwendig. Die meisten Kinder können in diesem Alter den Kopf selbst anheben. Diese Bewegungsfreiheit erleichtert dem Baby mit verstopfter oder fließender Nase leichter umzugehen. Impftermine sollten bei bestehenden Anzeichen verschoben werden, damit sich das Immunsystem vollständig von der körperlichen Anstrengung erholen kann.
Schnupfen ab dem 7. Lebensmonat noch ein Problem?
Die Sitz- und Krabbelphase und die damit verbundene Möglichkeit den Kopf senkrecht halten zu können, führt dazu, dass das Kleine die Belastung einer laufenden oder verstopften Nase besser ertragen kann. Der Schnupfen allein bedarf nicht unbedingt einer Behandlung wenn er ohne Begleiterscheinungen auftritt, wie z.B. Fieber, Husten, brennende oder wunde Augen, die auf einen Infekt hindeuten.
Homöopathische Medikation – Hilfe aus der Natur
- Aconitum: Bei plötzlich verstopfter Nase mit wenig Sekret Absonderung, sowie erhöhter Temperatur.
- Allium cepa: Wässriger, brennender Nasenausfluss einhergehend mit starken Niesanfällen und brennenden Augen.
- Belladonna: Bei starkem oder gar blutigem Ausfluss mit Überempfindlichkeit der Sinnesorgane.
- Cinnabaris: Bei Druckgefühl auf der Nasenwurzel und starkem Kopfschmerz, das Sekret ist übelriechend und zähflüssig.
- Dulcamara: Gelber und verdickter bis schleimiger Ausfluss mit verstopfter Nase, sowie entzündeten Augen.
- Euphrasia: Bei nicht reizendem Schnupfen mit wässrigem Erscheinungsbild. Tränende, wunde und geschwollene Augen.
- Hepar sulphuris: Bei wunden Nasenlöchern verursacht durch gelbliche, schlecht riechende Nasenflüssigkeit
- Kalium bronchicum: Der gelbe bis grüne Schleim hinterlässt an den Nasenlöchern eine klebrige Kruste.
- Natrium muriaticum: Verstopfte Nase tritt erst nach 2-3 Tagen auf, vorher starker Fließschnupfen.
- Nux vomica: Bei fließendem Schnupfen mit einhergehender, verstopfter, kribbelnder oder juckender Nase und Empfindlichkeit der Sinnesorgane.
- Mercuruis: Der Nasenausfluss ist zäh und übel riechend, die Nasenlöcher sind gerötet und angeschwollen. Der Speichelfluss ist stark angeregt, die Zunge ist angeschwollen.
- Pulsatilla: Das austretende Nasensekret ist nicht reizend aber dickflüssig und hat eine gelbliche Farbe. Überempfindlichkeit und Weinerlichkeit zeichnen sich ab. Das Baby hat keinen Durst bzw. sollten Anreize zur Flüssigkeitsaufnahme geschaffen werden.
- Pulsatilla pratensis: Bei gelb bis grünlichem Schnupfen mit zusätzlichem Husten.
- Sambucus nigra: Bei verstopfter Nase. Homöopathische Mittel werden in verschiedenen Potenzen (Konzentrationshöhe des Wirkstoffs) angegeben. Je höher die angegebene Potenz, desto höher ist die Konzentration des Heilmittels im Produkt. Die Medikation empfiehlt sich ab einer Potenz von D6.
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Behandlung mit Hausmitteln – was Oma bereits wusste
Flüssigkeitszufuhr
Damit festsitzender Schleim gelockert wird und leichter abfließen kann ist es wichtig, dem Baby genügend Flüssigkeit zukommen zu lassen. Zusätzlich kann zur
Muttermilch oder Fertignahrung noch ungesüßter Tee oder stilles Mineralwasser verabreicht werden.
Trockene Luft vermeiden
Trockene Raumluft belastet die gereizten Nasenschleimhäute zusätzlich. Es ist ratsam im Wohnraum feuchte Tücher über der Heizung oder auf dem Wäscheständer aufzuhängen um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Es können auch Schüsseln mit Wasser im Raum aufgestellt werden, um die Luftqualität zu verbessern.
Gute Raumluftqualität gewährleisten
Die optimale Raumluft sollte bei ca. 20 °C liegen. Zudem sollte auf frische Luftzufuhr geachtet werden. Es empfiehlt sich Stoßlüftungen durchzuführen, jedoch sollte man das Baby nicht der Zugluft aussetzen und besser das belüftete Zimmer mit dem Säugling verlassen.
Kochsalzlösung als Nasenspray Ersatz
Die benötigte Kochsalzlösung kann man in der Apotheke kaufen oder einfach selbst herstellen. Hierfür benötigt man lediglich eine Prise Salz und etwas lauwarmes Wasser. Über eine Pipette, die es ebenfalls in der Apotheke zu kaufen gibt, wird die Lösung in die Nase des Babys geträufelt.
Muttermilch als Ersatz für Nasentropfen
Frisch abgepumpte Muttermilch wird vor Allem von Hebammen als Wunder- und Heilmittel angesehen. So kann man mit einer Pipette die Muttermilch in die Nase geben. Bestimmte Stoffe in der Muttermilch haben eine entzündungshemmende Wirkung und unterstützen den Heilungsverlauf.
Ruhe gewährleisten
Am besten erholt sich der Körper im Schlaf. Für eine Genesung ist es daher dringend notwendig eine ruhige und erholsame Atmosphäre zu schaffen, damit das Baby seine Selbstheilungskräfte über den Schlaf aktivieren kann.
Die Luft säubern mit Weihrauch
Weihrauch hat eine stark entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung und wurde in vergangenen Kulturen gerne zur Desinfektion der Luft verwendet. Das Harz des
Weihrauchbaumes gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen im Internet zu erstehen, ebenso die Weihrauchschalen, in denen der Weihrauch entzündet wird.
Köpfchen des Babys unterstützen
Neugeborene Babys und Säuglinge in den ersten beiden Lebensmonaten können den Kopf noch nicht selbst in Position bringen da sie Ihre Muskulatur noch nicht ausgebildet bzw. aufgebaut haben. Daher kann man die Liegeposition für das Baby durch eine zusätzliche Anhebung des Köpfchens mit einem Kissen unterstützen. Aus Sicherheitsgründen sollte das Kissen zwischen die Bettstangen und die Matratze eingeklemmt werden, damit das Baby keine Möglichkeit hat, sich das Kissen über den Kopf zu ziehen. Ist dies nicht möglich muss man das Baby im Auge behalten.
Der Nasensauger bei Baby Schnupfen
Am besten bekommt man das Nasensekret mit einem Nasensauger aus der Nase. Auf keinen Fall sollte mit dem Finger oder mit einem Wattestäbchen versucht werden, das Sekret aus den Nasenlöchern zu entfernen. Wärme auf den Nebenhöhlen z.B. durch einen warmen Waschlappen steigern den Nasenausfluss und der Schleim wird wässriger. Dieser Trick kann helfen, das festsitzende Sekret zu lösen und besser aufzusaugen. Babys leiden sehr unter einer verstopften oder fließenden Nase, daher verspricht die Anwendung eines Nasensaugers rasch Linderung der Beschwerden.
Welche Vorteile hat ein Nasensauger?
Die verstopfte Nase beim Baby freizubekommen erweist sich oft als schwierig. Die kleine Nase hat enge Nasengänge und oftmals sitzt der Schleim in den Nebenhöhlen. Da der Säugling keine Möglichkeit hat, die Flüssigkeiten auszuscheiden, erleichtert man dem Baby die Atmung auf schonende Art und ohne medikamentösen Eingriff. Die Sekrete werden im Behälter aufgefangen und direkt entsorgt.
Wo kann der Nasensauger gekauft werden?
Nasensauger gibt es in nahezu allen Geschäften und Online-Shops zu kaufen, die mit Babyartikeln Handel betreiben. In Drogerien und Apotheken wird man ebenso schnell fündig. Die Nasensauger gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen.
Welche Anwendungsunterschiede gibt es bei Nasensaugern?
Der Aspirator
Der Aspirator ist ein Nasensauger Staubsauger. Der Nasensauger wird an den handelsüblichen Staubsauger angeschlossen und ist die klassische Alternative zum Vakuumsauger. Das Gerät reguliert die Saugkraft des Staubsaugers und garantiert somit eine kontrollierte Reinigung der Nase und der Nebenhöhlen. Das Sekret wird im Aspirator aufgefangen.
Der Vakuum Nasensauger
Die Schläuche des Saugers werden mit Einwegspitzen versehen und in die Nasenlöcher geführt. Mittels eines weichen Behälters wird durch drücken ein Vakuum erzeugt, wodurch die Flüssigkeit zum Fließen gebracht wird. Der Behälter fängt den Ausfluss auf und ist leicht zu reinigen. Die Verpackungen enthalten mehrere Einwegspitzen.
Den Vakuum Nasensauger gibt es auch als Silikonteil ohne die oben aufgeführten Schläuche. Der Aufsatz befindet sich direkt am Behälter, welcher sich zur Reinigung durch Schraub- oder Steckmechanismen voneinander trennen lassen.
Mund-Nasensauger:
Der Schlauch des Mund-Nasensaugers wird in die zu behandelnde Nase geführt. Das andere Ende des Schlauches nimmt ein Elternteil in den Mund und saugt an. Mit der Ansaughilfe wird die Nasenflüssigkeit zum Fließen gebracht und in einem Hygienefilter aufgefangen. Die Verpackungen enthalten meist mehrere Ersatzfilter.
Der elektrische Nasensauger
Beim elektrischen Nasensauger werden weiche Silikonaufsätze auf das Absauggerät gesteckt. Diese sind anschmiegsam und verletzen die Schleimhäute nicht. Die Geräte haben oft mehrere Saugstärken oder Modi zur Auswahl. Somit ist die Stärke gut regulierbar, durch ein mitgeliefertes Ladekabel oder USB-Ladung kann der Nasensauger nahezu überall aufgeladen werden.
Die Pflege des Nasensaugers
Die Pflege des Saugers ist einfach zu handhaben, jedoch sollte auf Hygiene geachtet
werden um die Viren nicht unnötig zu verbreiten. Daher ist es empfehlenswert, den Nasensauger nach jeder Anwendung gründlich auszuspülen oder in einen Destillator zu geben. Viele Produkte lassen sich auch auskochen in einem herkömmlichen Topf, der mit Wasser gefüllt ist.
Was kostet ein Nasensauger?
Die Preisklassen variieren stark, wenn man die Angebote vergleicht. Wichtig ist, dass man sich mit dem ausgesuchten Nasensauger sicher im Umgang fühlt und die Behälter leicht zu reinigen sind. Die Preise schwanken zwischen ca. 10 € und 150 €
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Fazit:
Mit einem Neugeborenen sollte man aufmerksam sein und bei ersten Anzeichen ruhig den Arzt aufsuchen. Sollten sich die Temperatur des Kindes erhöhen und Wehleidigkeit oder Unzufriedenheit mit einstellen, sind dies erste Anzeichen für eine virale Belastung des Körpers. Da der Schnupfen ein regulierender Schutzmechanismus des Körpers ist, muss nicht immer die chemische Keule verteilt werden. Einfache Hausmittel, Handhygiene und homöopathische Mittel können ebenso eine Heilung bewirken. Wichtig ist es die Körpertemperatur stets im Blick zu behalten, wenn sich erste Anzeichen eines Schnupfens abzeichnen. Hat der Säugling diesen Schnupfen bekommen, ist es schwierig das Sekret sicher und schmerzfrei zu entfernen. Das Neugeborene scheint noch zerbrechlich, die Nasenlöcher sind noch verengt und klein. Daher ist die Behandlung mit einem Nasensauger heilungsfördernd. Die Viren werden mit dem Sekret ausgespült und in dem Behälter aufgefangen. Dieser kann einfach gereinigt werden. Dadurch verteilen sich die Viren nicht im gesamten Wohnraum. Das Baby kann wieder freier durchatmen und kann einen gesunden Schlaf erhalten, der wiederum heilungsfördernd und notwendig für eine schnelle Genesung ist.
Auch hilfreiche Links:
https://www.kinderarzt.at/kindergesundheit-lexikon/schnupfen-bei-saeuglingen/