Baby hat Bauchweh, was tun?

Für viele Eltern beginnt kurz nachdem das Baby nach Haus gekommen ist, eine schwere Zeit. Das Baby schreit plötzlich, verkrampft und scheint starke Schmerzen haben. Eltern sehen sich vor ein großes Problem gestellt. Sie wollen helfen und fühlen sich überfordert. Dazu kommen Unsicherheit und auch Schlafmangel bei den Eltern. Die meisten Babys haben diese Schmerzen oder auch Koliken ab der 2.-4. Woche und sie enden erst oft im vierten Monat. Daher hat sich auch der Name Dreimonatskoliken als Beschreibung ergeben. Gestillte Babys neigen weniger zu diesen Koliken, sind aber nicht ausgenommen davon.

Baby hat Koliken
Baby hat Koliken

Welche Arten von Bauchweh gibt es beim Baby?

Oft werden Babys, die Koliken haben auch als Kolik-Babys bezeichnet. Sie weinen besonders in den Nachmittags-, Abend- und Nachtstunden viel, ausdauernd. Die Babys schreien oft lange und ausdauernd, sie haben einen extrem harten Bauch und ziehen oft die Beinchen beim Schreien an. Dies dauert wenige Minuten, bis zu hin zu 30 Minuten oder auch länger. Ein Gang zum Kinderarzt bringt oft nichts, meistens wird nichts akut bei der Untersuchung gefunden oder es heißt einfach nur, dass es sich um die Koliken handeln wird.

Wie erkenne ich Bauchschmerzen beim Baby?

Babys verhalten sich ganz typisch. Das Weinen klingt sehr gequält. Sie ziehen oft die Beine an und drücken den Rücken nach oben durch. Sie krümmen sich sozusagen vor Schmerzen. Der Bauch ist meistens ganz hart und prall. Bei Schreien haben die Kinder hörbare Blähungen. Manchmal verschafft dies kurzzeitig Erleichterung, bis die Kinder wieder anfangen zu schreien. Wenn sich Eltern nun fragen „Wie verhält sich mein Baby bei Koliken?“ dann werden sie genau diese Symptome finden.

Ursachen & Symptome Baby Bauchschmerzen

Außerhalb dieser Schreianfälle ist das Baby gesund und gut gelaunt. Die Symptome sind immer wieder die gleichen. Viele Babys leiden besonders abends und nachts unter diesen Schmerzen. Die genauen Ursachen sind umstritten. Es kann sein, dass die Kinder Luft in den Bauch bekommen und diese die Blähungen entstehen lässt. Ebenso möglich ist eine genetische Neigung zu Blähungen. Da die Blähungen jedoch meistens verschwinden ist es eher wahrscheinlich, dass das Nerven- und Verdauungssystem einfach noch nicht ausgebildet ist und auf diese Art überreagiert. Eventuell sind auch allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten der Grund. Vielleicht hat die Mutter etwas gegessen, das über die Muttermilch zum Säugling gelangt und so diese Störungen auslöst. Eine andere Möglichkeit ist auch eine Überlastung der Sinne des Babys. Es reagiert auf die vielen neuen Umwelteinflüsse mit eben diesen Bauchschmerzen. Studien haben gezeigt, dass Babys in einer rauchfreien Umgebung seltener zu Bauchschmerzen neigen.

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Welche Lebensmittel soll ich vermeiden, wenn ich stille?

Eine ganze Reihe von Lebensmitteln stehen im Verdacht über die Muttermilch bei den neugeborenen Blähungen auszulösen. Hier sind Kuhmilch und Kuh-milchhaltige Produkte, wie Käse Joghurt usw. zu nennen. Dazu kommen koffeinhaltige Genussmittel wie z.B. Kaffee, Tee und Schokolade. Auch Obst wie Äpfel, Orangen oder Pflaumen und auch Obstsaft können unter Umständen Blähungen erzeugen. Sehr blähend ist Kohl wie Brokkoli, Blumenkohl und andere Kohlarten sowie natürlich auch Zwiebeln, Knoblauch und Bohnen. Auch starke Gewürze können dies auslösen. Dies alles zu vermeiden ist sehr schwierig und bringt oft nicht den gewünschten Erfolg. Zumal dann auch die stillende Mutter nicht mehr genug Kraft bekommt. Ein bis zwei Tage kann die Ernährung kontrolliert werden und zum Beispiel nur Kartoffelprodukte gegessen werden. Wenn dann die Beschwerden beim Baby nachlassen, so können langsam und kontrolliert andere Produkte wieder hinzugefügt werden. Kohl, Zwiebeln und Bohnen sollten ganz weggelassen werden. Und Alkohol ist auch in der Stillzeit tabu, denn er geht durch die Muttermilch direkt auf das Kind über und kann nicht nur Blähungen auslösen.

Baby hat Bauchweh
Baby hat Bauchweh

Stress als mögliche Ursache für Baby Bauchweh?

Für Babys sind die ersten Wochen des Lebens Stress. Alles ist neu, hell und laut. Diese Reizüberflutung kann auch eine mögliche Ursache für die Blähungen sein. Die Babys brauchen dann vor allem eines, eine beständige und gleichmäßige Umgebung in der möglichst laute Geräusche (auch Spieluhren), helles Licht und Gerüche und so weiter vermieden werden. Ebenfalls sollte vermieden werden, das Baby aus dem Schlaf zu holen, wenn es sich gerade beruhigt hat. Ausflüge und Unternehmungen sollten sich nicht nach irgendwelchen äußeren Umständen richten, sondern nach den Schlafenszeiten des Babys.

Warum hat mein Baby abends immer Bauchweh?

Da es nicht eine Ursache für diese Koliken gibt, sondern oft mehrere Faktoren zusammenspielen, können hier eher nur Vermutungen angestellt werden. Schien kann auch ein Faktor für die Bauchschmerzen sein, so paradox das auch klingt. Manche Babys sind mit ihrer Situation überfordert, sie sind müde und kaputt und finden keine Ruhe und vielleicht kneift es auch im Bauch. All, das zusammen führt dazu, dass Babys schreien. Nun bekommen sie jedoch durch das Schreien noch mehr Luft in den Bauch und die Bauschmerzen werden stärker, was neue Schreierei auslöst und zu noch mehr Luft und daraus resultieren dann noch mehr Bauchschmerzen. Besonders abends kommt dies alles zusammen.

Wie hilft man dem Baby bei Bauchweh?

Genauso wichtig wie die Gründe, die zu diesen Schmerzen führen, zu kennen, um sie vermeiden zu können, ist es dem Baby zu helfen. Schmerzlinderung kann das Baby durch viel Körpernähe bekommen. Liegt es auf dem Bauch der Mutter oder einer anderen vertrauten Person, so ist wirkt schon die Atmung sehr beruhigend. Zusätzlich können zarte kreisende Bewegungen auf dem Rücken zu einem Aufstoßen führen. Auch eine Bauchmassage mit kreisen Bewegungen kann Linderung für das Kind bedeuten. Manchen Kindern hilft neben der Muttermilch ein Tee (Fenchel, Anis, Kümmel oder eine Mischung aus allen dreien). Den Tee kann auch die Mutter gleich mittrinken.

Manche Babys mögen es herumgetragen zu werden und beruhigen sich bei leisem Gesumme der Eltern, andere finden im Kinderwagen zur Ruhe. Im Kinderwagen können die Kinder auch gleich weiterschlafen.

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Baby hat Koliken?

Eine wirkliche Diagnose, ob es sich um Koliken handelt oder ob etwas anderes dahintersteckt, kann letztelendes nur der Kinderarzt beurteilen. In der Praxis gibt es sicherlich auch Informationsmaterial zu diesem Thema und auch wenn es für junge Eltern sehr belastend ist, so ist es doch eine Beruhigung zu hören, dass die Schreierei bei vielen Babys normal ist und in der Regel nach drei Monaten vorbei ist.

Quellen und Links:

https://www.eltern.de/baby/stillen-babyernaehrung/3-monats-koliken