Die Schwangerschaft ist eine besondere und intensive Zeit. Ein kleiner Mensch wächst heran und entwickelt sich in verschiedenen Stadien. Auch die Mutter durchlebt unterschiedliche Phasen, viele Frauen erleben diese Zeit als physische und psychische Achterbahnfahrt. Freude und Ängste mischen sich und bringen so die Gefühle durcheinander. Aber es ist auch spannend und eine bereichernde Erfahrung das Wunder des Lebens zu erleben.
Symptome & Anzeichen in der 5. SSW
Der 2. Schwangerschaftsmonat beginnt mit der 5. Schwangerschaftswoche (SSW). Jetzt liefert ein Schwangerschaftstest zuverlässige Ergebnisse. Die Regelblutung setzt aus, der Ultraschall zeigt aktuell, dass Embryo und Dottersack meist schon gut zu sehen sind. Das Herz des Embryos fängt in der 5. SSW an zu schlagen.
Die Schwangerschaft macht sich für die Mutter in der 5. Schwangerschaftswoche deutlich bemerkbar. Übelkeit und Erbrechen können sich einstellen, die Brüste spannen oder schmerzen, auch häufige Müdigkeit und Erschöpfung können ein Anzeichen sein. Im Unterleib kann sich ein Ziehen einstellen, so wie bei der Regelblutung. Außerdem wächst die Gebärmutter und wird weicher. Der Embryo ist jetzt 3 Wochen alt. Aus der befruchteten Eizelle wächst ein kleiner Mensch heran. Durch die Hormonumstellung können sich bei der Mutter Gefühlsschwankungen zeigen. Auch Rückenschmerzen können sich einstellen und Geschmacks- und Geruchssinn können sich in der 5. Schwangerschaftswoche verändern.
Was passiert im Körper der Mutter
In der 5. Schwangerschaftswoche ist der Embryo so groß wie ein Samenkorn, die Größe des Embryos beträgt aktuell circa 2 mm. Im Ultraschall sieht man eine stark aufgebaute Gebärmutterschleimhaut und eventuell auch schon die kleine Fruchtwasserblase, in der das werdende Menschlein schwimmt.
Der Körper der Mutter verändert sich, die Gebärmutter wächst, aber in der 5. SSW ist von einem Schwangerschaftsbauch noch nichts zu sehen. Der Muttermund ist jetzt mit einem festen Schleimpfropf verschlossen, um vor Krankheitserregern zu schützen. Die Vagina bereitet sich auf die Geburt vor und ist durch Hormone weicher und dehnbarer. Es kann vermehrt zu Ausfluss kommen und das ist völlig normal. Ist die Schwangerschaft in der 5. Schwangerschaftswoche bekannt, erfolgt jetzt auch die sogenannte Erstuntersuchung. Ein Urintest und eine Ultraschalluntersuchung werden gemacht, der Mutterpass wird ausgestellt. Der Arzt wird in der 5. SSW eine ausführliche Anamnese erstellen und die Daten der schwangeren Frau sorgfältig erfassen. In der 5. SSW werden Familienkrankengeschichte, Blutdruck, Gewicht und Blutgruppe zum Beispiel erfasst. Den Mutterpass sollte die werdende Mutter immer bei sich tragen. Alle 4 Wochen erfolgen weitere einfache Vorsorgeuntersuchungen, am Ende der Schwangerschaft alle 2 Wochen.
Die Entwicklung des Embryos
In der 5. Schwangerschaftswoche ähnelt der Embryo einem Wurm oder einer Kaulquappe. Gehirn und Rückenmark werden von Nervensträngen gebildet, die jetzt heranwachsen. Diese Nervenzellen sind die Grundlage für das spätere Bewusstsein und sie steuern dann essentielle Körperfunktionen. In der 5. SSW beginnt das Herz des Embryos zu schlagen. Das Herz ist noch ganz winzig klein, aber im Vergleich zum Körper des Embryos so groß, dass man das Gefühl hat, es läge außerhalb. Das Herz des Babys schlägt ab der 5. Schwangerschaftswoche zweifach so schnell, wie das der Mama. Der Herzrhythmus des Embryos ist das bedeutungsvolle Kriterium für das Wohlbefinden des heranwachsenden Babys. Die wichtigsten Organe beginnen sich zu entwickeln und das sogenannte Neuralrohr, welches Rückenmark und Gehirn verbindet, beginnt sich zu schließen. Es zeigt sich in der 5. Schwangerschaftswoche als doppelte Falte. Die Gebärmutter versorgt das Baby mit wichtigen Nährstoffen.
Worauf muss die Mutter jetzt achtgeben?
Die werdende Mutter sollte sich in der 5. SSW in jedem Fall schonen. Spaziergänge sind erlaubt. Die Mutter muss auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, aber es stimmt nicht, dass sie für 2 essen muss. Kleinere, mehrere Mahlzeiten sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr können Verdauungsbeschwerden vorbeugen. Nachdem die werdende Mutter weiß, dass sie schwanger ist, sollte sie ab der 5. Schwangerschaftswoche auf Alkohol und Zigaretten verzichten, da der Konsum dem Baby sehr schaden kann. Wenn sie Medikamente einnehmen muss, ist das mit dem Frauenarzt und dem Hausarzt oder jeweiligen Facharzt abzuklären. Bestimmte Symptome sind als Alarmzeichen zu werten, wenn sich die werdende Mutter allgemein nicht wohl fühlt, Schmerzen im mittleren Bauchbereich oder Unterleibsschmerzen hat. Fieber oder Sehstörungen sowie geschwollene Füße und Hände auftreten. Weiterhin bei anhaltenden Kopfschmerzen, dann sollte unbedingt ein Arzt konsultiert oder die Hebamme verständigt werden.
Außerdem ist in der 5. Schwangerschaftswoche auf eine ausreichende Versorgung von Jod und Folsäure zu achten.
Welche Komplikationen kann es in der 5. SSW geben?
Auch in diesem frühen Stadium der 5. SSW kann es zu Fehlgeburten kommen. Wenn es zu vaginalen Blutungen kommt, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Juckreiz kann ein Anzeichen für Vitaminmangel sein. In der 5. Schwangerschaftswoche kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wenn das Erbrechen heftig und anhaltend ist, sollte es mit dem Arzt abgeklärt werden. Großer Durst und dunkler Harn, können Anzeichen für Diabetes sein.
Muss man sich in der 5. SSW besonders schonen?
Schonung ist gut, aber man kann am Alltagsleben teilhaben. Extremsport und starke körperliche Anstrengungen sollen allerdings gemieden werden.
Darf man in der 5. Schwangerschaftswoche Geschlechtsverkehr haben?
Wenn keine Risikoschwangerschaft (gesundheitliche Einschränkungen, fortgeschrittenes Alter der Mutter) besteht, ja.
Muss man in der 5. SSW Vitamine substituieren?
Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist das in der Regel nicht nötig. In den späteren Wochen wird ihr Frauenarzt auch Supplemente empfehlen.
Fazit:
Die 5. Schwangerschaftswoche ist eine entscheidende Zeit, denn hier werden bedeutende Bausteine für das spätere Leben des Babys gelegt, das sind wichtige Organe, Rückenmark, Kopf- und Herzanlagen bilden sich. Auch Arme und Hände werden angelegt. Für die Mutter ist es eine Zeit der Veränderung und Umstellung, sie muss sich an die neue Situation gewöhnen in physischer und psychischer Hinsicht.
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