Schwangerschaftswoche 12

12. Schwangerschaftswoche

Die 12. SSW ist die Woche, die die meisten Schwangeren sehnsüchtig erwarten. Der Grund dafür ist, dass am Ende dieser Schwangerschaftswoche das erste kritische Trimester der Schwangerschaft abgeschlossen ist und die Wahrscheinlichkeit für einen spontanen Abort sinkt. Doch das ist nicht alles, was in der 12. Schwangerschaftswoche passiert.

Typische Symptome in der 12. SSW

Die Schwangerschaft befindet sich nun am Ende des dritten Monats und die Frau spürt deutlich, dass sich ihr Körper nun allmählich an die hormonellen und körperlichen Umstellungen gewöhnt hat. Das äußert sich darin, dass die Schwangerschaftsübelkeit nachgelassen hat und die werdende Mutter nun großen Appetit spürt. Das Hautbild, vor allem im Gesicht, hat sich deutlich verbessert und auch die Haare sind glänzend. Hin und wieder kann es dennoch zu leichten Schmierblutungen kommen. Diese treten oftmals dann auf, wenn die Frau normalerweise ihre Regelblutung bekommen hätte.

Beschwerden in der 12. Schwangerschaftswoche

Die ersten starken und für eine Schwangerschaft typischen Beschwerden wie die Übelkeit und die Kreislaufprobleme lassen bei den meisten Frauen in der 12. SSW deutlich nach. Der Körper hat die Veränderungen überwunden und die Tage werden für die werdende Mutter angenehmer. Sie kann die Schwangerschaft nun zum ersten Mal so richtig genießen und ihren Körper für seine Stärke bewundern.

Ganz Beschwerdefrei läuft es allerdings auch in der 12. Schwangerschaftswoche meistens nicht ab und es gibt dennoch ein paar unangenehme Symptome.

  • Gereizte und leicht blutende Schleimhäute
  • leichte Reizbarkeit
  • depressive Verstimmungen
  • Lustlosigkeit
  • Blähungen und Verstopfungen

Durch die hormonelle Umstellung sind die Schleimhäute der Frau stärker durchblutet und neigen bei kleineren Verletzungen und Abschürfungen zu Blutungen. Das betrifft sowohl den Mund, als auch den Intimbereich. Einige schwangere Frauen klagen über Blutungen und Schmerzen beim Sex, die durch die Reibung der empfindlichen Schleimhäute entstehen. Hier können milde Medikamente helfen, die der Frauenarzt verschreiben kann. Auch Hausmittel wie Sitzbäder mit Kamillentee sind geeignet, um den unangenehmen Reibungsschmerz in den Griff zu bekommen

Gegen Lustlosigkeit und Stimmungsschwankungen hilft es, sich Zeit für sich zu nehmen. Wichtig ist, regelmäßige Ruhepausen einzulegen. Die werdende Mutter sollte Dinge tun, die ihr guttun und die sie wieder positiver Stimmen. Eine Verabredung mit der besten Freundin oder ein gemütlicher Abend auf dem Sofa mit dem Papa des Babys können Wunder bewirken. Gegen Blähungen und Verstopfungen hilft eine gute und gesunde Ernährung, die in mehrere kleinere Mahlzeiten aufgeteilt ist.

Das passiert im Körper der Mutter

Nachdem der Körper sich mit Beginn der 12. SSW nun an die Schwangerschaft gewöhnt hat, kann die Frau erste Veränderungen auch äußerlich spüren. Die Gebärmutter ist nun etwa so groß wie die Faust eines Mannes. Schlanke Frauen können die Gebärmutter nun über ihrem Schambein ertasten und merken, wie hart ihre Oberfläche ist. Ein Bauch ist auch jetzt noch nicht zu sehen, jedoch können sich Hosen schon etwas enger anfühlen. Eine weitere Veränderung ist, dass das Ungeborene nun vollständig von der Plazenta ernährt wird. Der Dottersack hat sich am Ende der 12. SSW zurückgebildet und die Plazenta übernimmt nun die vollständige Aufgabe des Nährstoffaustauschs zwischen Mutter und Kind. In der 12. Schwangerschaftswoche ist außerdem die Schilddrüse der werdenden Mutter deutlich aktiver. Der Grund dafür ist, dass das Baby jetzt gut mit Jod versorgt werden muss. Das kann die für die 12. SSW typischen Beschwerden der Lustlosigkeit und Verstimmung sorgen.

Die Entwicklung des Embryos in der 12. SSW

Die Größe des Embryos beträgt aktuell zwischen 43 und 51 Millimeter und er wiegt zu Beginn der 12. SSW in etwa 14 Gramm. Das ändert sich aber in den nächsten Tagen denn das Wachstum geht schneller voran. Der Embryo ist in der 12. Schwangerschaftswoche sehr aktiv. Die Hände sind voll ausgebildet und die einzelnen Finger haben sich voneinander getrennt. Er bewegt die Hände, kann den Mund öffnen und auch gähnen. Auch die Zahnansätze und die Nägel entstehen in der 12. Schwangerschaftswoche. Die wichtigen Organe sind vorhanden und beginnen schon mit ihrer Arbeit und auch die Stimmbänder entstehen. Die Knochenmasse wird in der 12. SSW bereits härter.

Der Ultraschall zeigt aktuell, dass das kleine Leben schon immer mehr wie ein Mensch aussieht. Klar erkennbar sind Nase und auch Stirn. Auch die Ansätze für die Genitalien sind bereits sichtbar. Jedoch sind Penis und Klitoris in der 12. Schwangerschaftswoche noch kaum voneinander zu unterscheiden, sodass das Geschlecht in dieser Schwangerschaftswoche noch nicht ersichtlich ist.

Worauf muss die Mutter in der SSW 12 jetzt achtgeben

Viele Schwangere bekommen mit überstandener Schwangerschaftsübelkeit in der 12. SSW einen großen Appetit. Dieser darf natürlich gestillt werden, jedoch ist es im Interesse der Verdauung und der allgemeinen Gesundheit von Mutter und Kind ratsam, sich generell gesund zu ernähren. Am besten ist es, viele kleinere Mahlzeiten am Tag zu essen und nicht drei große Mahlzeiten. Darüber hinaus sollte die Mutter auf eine ausreichende Jodzufuhr achten, da die Schilddrüse auf Hochtouren arbeitet, um den Bedarf des Babys zu decken. Bei schlechter Laune und Reizbarkeit empfehlen sich Momente der Entspannung und Ruhe.

Welche Komplikationen können in der 12. SSW auftreten?

In der 12. Schwangerschaftswoche findet bei der Versorgung des Babys der Übergang von Dottersack zu Plazenta statt. Bei der Bildung der Plazenta kann es zu verschiedenen Problemen kommen, wie zum Beispiel eine ungünstige Lage oder eine schlechte Durchblutung. Letzteres ist vor allem bei Raucherinnen oft der Fall. Da das kritische erste Schwangerschaftsdrittel erst mit Ende der 12. SSW überstanden ist, kann es auch hier noch zu einer plötzlichen Fehlgeburt kommen, die auf Fehlbildungen der wichtigen Organe des Babys oder der Plazenta beruhen kann.

Wie hoch ist das aktuelle Fehlgeburtsrisiko in der 12. SSW?

Mit dem Ende der 12. Schwangerschaftswoche sinkt das Fehlgeburtsrisiko enorm, da die problematische Phase der Schwangerschaft überstanden wurde. Die Wahrscheinlichkeit für eine spontane Fehlgeburt beträgt nach der 12. SSW weniger als 5 Prozent, sodass dies meist der Zeitpunkt ist, an denen die Frauen ihrem Umfeld von der Schwangerschaft berichten. Dennoch können trotzdem Fehlgeburten stattfinden, die unter anderem mit folgenden Symptomen einhergehen können:

  • starke Blutungen
  • starke, wehenartige Schmerzen
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Fieber ab 38°C

Die Symptome müssen nicht sofort bedeuten, dass eine Fehlgeburt stattfindet. Dennoch ist es wichtig, sie mit dem Frauenarzt zu besprechen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.

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Gibt es eine Möglichkeit, das Geschlecht doch schon jetzt zu erkennen?

Ob das Geschlecht des Babys erkennbar ist, liegt in erster Linie an der Lage des Babys zum Zeitpunkt des Ultraschalls. Liegt es zum Termin ungünstig, dann gibt es keine Möglichkeit, das Geschlecht zu bestimmen. Bei günstiger Lage kann der Frauenarzt bereits eine kleine Vermutung abgeben und die Sicherheit dessen hängt auch vom Ultraschallgerät selbst ab. Bei einem 3D Ultraschall ist das Geschlecht in der 12. SSW bei guter Lage schon gut zu erkennen, während andere Geräte eher ein unsicheres Ergebnis liefern.

Zusammenfassung:

Die 12. Schwangerschaftswoche endet meist mit einem großen Aufatmen, denn das kritische erste Drittel ist überstanden und die Frauen können endlich ihrem Umfeld von der Schwangerschaft berichten. Das wichtigste im Überblick:

  • Die Schwangerschaftsübelkeit ist meist überstanden
  • Die Mutter sollte nun auf eine gute Jodzufuhr durch ihre Ernährung achten
  • Der Fötus ist aktiv und wird nun vollständig über die Plazenta versorgt
  • Die Wahrscheinlichkeit für eine spontane Fehlgeburt liegt bei unter 5%
  • Das Geschlecht ist nur bei guter Lage und mit gutem Ultraschallgerät bestimmbar